Heikle Themen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Erörtert werden heikle Themen.
Gedanken nimmt man in den Mund.
Und jeder wird sie dann vernehmen,
denn man gibt seine Meinung kund.

Doch das wird viele nicht entzücken.
Man kontert und man greift zum Re.
Doch dieser Einwand wird nicht glücken,
denn er ist eine Schnapsidee.

Man macht sich lustig, und wird höhnen.
So macht man jeden Sprecher kalt.
Die Schadenfreude wird laut tönen.
Und das ist schlimmer als Gewalt.

Nun ist man nicht mehr bei der Sache.
Es geht nicht mehr um den Disput.
Von nun an sinnt man nur auf Rache,
denn schließlich ist man blind vor Wut.

Doch das wird unsre Zunge zähmen.
Verletzt wird unsre Eitelkeit.
Und die Gedanken wird es lähmen,
und handfest wartet schon ein Streit.

Informationen zum Gedicht: Heikle Themen

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28.11.2013
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