Halloween

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Sehr gruselig ist diese Nacht.
Was hat mich nur dazu gebracht,
im Dunkeln auf die Straß‘ zu gehn?
Die Haare mir zu Berge stehn.

Recht blutrünstig sind viele Typen,
ham Messer zwischen ihren Lippen.
Mit Glasaugen und halben Ohren,
dazwischen bin ich ganz verloren.

Ein Totenkopf mit einer Sense,
es ist ne Frau, ich glaub ich kenn se.
Von rechts ein lautes Kettenrasseln,
das kann die Freude mir vermasseln.

Ein riesen Dolch steckt in den Rippen,
der kommt beim Laufen stark ins wippen.
Wenn ich es gründlich überleg,
geh ich heut in den Birkenweg.

Muss erstens nicht sehr lange laufen
und zweitens ist umsonst das Saufen.
Das gute ist in diesem Falle,
ich hab null Angst – denn ich kenn alle.

Informationen zum Gedicht: Halloween

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24.10.2009
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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