Habicht und Fuchs

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Gockel bläst zum Großalarm.
Er kräht die Stimme heiser.
Doch auf der ganzen Hühnerfarm
wird es kein bisschen leiser.

"Seid endlich mucks- und mäuschenstill!
Gebt acht auf eure Küken.
Ein Habicht kreist. Ein Habicht will
ein Hähnchen-klein verdrücken!"

Das hat die Hennen aufgeschreckt.
Sie stürzen zu den Zäunen,
wo ihre Kinder gut versteckt
und unbekümmert streunen.

"Ihr flieht sofort ins Hühnerhaus.
Befehl von eurem Vater.
Den führt ihr augenblicklich aus.
Und bitte kein Theater."

Der Habicht macht auf Überfall.
Das sammelt das Zerstreute.
Der Fuchs sitzt schon im Hühnerstall
und wartet auf die Beute.

Geteilt wird nachher brüderlich.
Der Raubzug reicht für beide.
"Ein Hühnchen, du, ein Hühnchen, ich."
Dann suchen sie das Weite.

Informationen zum Gedicht: Habicht und Fuchs

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06.08.2013
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