Gut und Böse

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ich spüre was ganz tief in mir,
es ist, als sei ich nicht mehr hier.
Der Engel, der sonst in mir wohnt,
wird heut vom Teufel nicht verschont.

Es kommt etwas von innen rauf,
schon nehmen Dinge ihren Lauf.
Ein Dämon sich tief in mich zwängt,
das Gute wird ganz schnell verdrängt.

Dann tu ich was, was ich nicht will,
der Engel in mir wird ganz still.
Das Böse übernimmt die Macht,
und hämisch schon der Teufel lacht.

Doch irgendwann ist es vorbei,
der Teufel gibt mich wieder frei.
Der Engel kommt ganz schnell zurück,
begreift das Grauen, Stück für Stück.

Dann bald schon das Gewissen plagt,
der Zweifel leise an mir nagt.
Wie konnt’ ich nur so böse sein,
ich fühl mich elend und gemein.

Und die Moral von der Geschicht’,
nur gute Menschen gibt es nicht.
Ein jeder ist mal gut, mal schlecht,
so bleibt das Leben doch gerecht.


© Kerstin Mayer 2008

Informationen zum Gedicht: Gut und Böse

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21.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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