Gut und Böse

Ein Gedicht von Walther von Meisenburg
Das Böse ist in jedem Geiste
wie ein schwarzes Loch am Grund,
jeder hat die dunkle Seite,
keiner ist so ganz gesund.

Seelen müssen Böses tun,
dass das Gute sie erkennen,
für der Seele Perfektion,
muss sie zu Beidem sich bekennen.

Junge Seelen, die noch neu,
tun das Böse ohn' Verstand,
alte Seelen sind getreu,
haben Böses längst gebannt.

Wenn wir uns're Leben zählen,
liegt das Böse weit zurück,
nur das Gute ist zu wählen,
denn das Böse bringt kein Glück.

Das, was uns vom Tiere trennt,
ist die Möglichkeit der Wahl,
der, der Gut und Böse kennt,
weiß zu wählen ohne Qual.

So kann niemand sich erdreisten
zu behaupten frech und keck,
nur gut zu sein kann keiner leisten,
und wer das sagt, der ist ein Jeck.


Walther von Meisenburg, Buchautor

Informationen zum Gedicht: Gut und Böse

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01.07.2012
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