Gruppendynamik

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gruppendynamik

Da sitzen Sechs an einem Tisch
In Harmonie zu späten Jahren,
Aßen zuvor gemeinsam Fisch,
Wollen sich heute nichts ersparen.

Selbst wenn sie sich nun sehr bemühen
Und alle zum Wort kommen lassen,
Selbst die, die wenig Geist versprühen,
So kann nicht alles hier Fuß fassen.

Von vornherein bleibt Hierarchie:
Ein Platzhirsch das Terrain gewinnt!
Was er sagt, kritisiert man nie,
Selbst wenn man gern auf Freiheit sinnt.

Er wird Urteile spüren lassen
Und sagen, was er manchmal denkt.
So werden Liebe und auch Hassen
Geprägt, weil Offenbarung lenkt.

Dynamik bleibt ein Kind der Gruppe,
Die Rollen sind dort längst verteilt.
Zur Hühnerleiter wird die Truppe,
Wo Überredung voraus eilt.


©Hans Hartmut Karg
2018

*

Informationen zum Gedicht: Gruppendynamik

100 mal gelesen
27.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige