Grüne Zwerge
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Ich habe den ganzen Tag meditiert. Jetzt höre ich
Stimmen. Von einem Stern aus der Bobel Galaxie. Einer
Galaxie neben der Tatus Galaxie. Diese Galaxie ist ohne
Leben. Besitzt aber nur grüne Farben. Der Stern heißt
Blubbel. Dort gab es einmal das Leben. Ist aber seit
einem kräftigen Bum weg. Schon vor ewigen Zeiten
Aber die Stimmen sind noch da. Wie die Wellen von
einem Radio!
Die Stimmen von grünen Zwergen. Wie: Kuchen backen
zerstört die Welt. Die Milchwagen verstopfen nur die
Wege. Frisches Brot ist Quatsch. Gebäck ist reiner Luxus.
Schokolade braucht auch kein Blubbeler. Wein hilft auch
bei keinem Rätsel. Und das Leben überhaupt ist zu viel. Und
die Blubbeler braucht auch keiner. Dann ein grüner Zwerg
der sagt: "Richtig!" Kurz danach das kräftige Bum. Und
Blubbel war weg!
Dann sind wieder grüne Zwerge zu hören! Wie: Freiheit
ist Blödsinn. Bildung braucht auch kein Blubbeler.
Freunde bringen nur Chaos. Familie ist nichts als Stress.
Gespräche sind auch ohne Bedeutung. Am besten bleibt
der Blubbeler allein. Alles andere bringt eh nur Sorgen.
Dann ein grüner Zwerg der sagt: Stimmt. Kurz danach
das laute Bam. Und Blubbel war weg!
Dann reden die grünen Zwerge weiter! Wie: Leben
funktioniert nur im Gefängnis. Kunst gehört hinter dicke
Mauern. Krank macht nur die Natur. Liebe gibt es auch
im Internet. Mut braucht nur der Verbrecher. Nur ohne
Freunde gibt es das Glück. Der Blubbeler braucht auch
keine Wahrheit. Dann ein grüner Zwerg der sagt: "Genau!"
Kurz danach das laute Bim. Und Blubbel war weg!
Ich habe den ganzen Tag meditiert. Und die grünen
Zwergen gehört. Wie: Keiner braucht Freude. Arbeit ist
das beste Gesetz. Höre und Denke nicht. Glaube den
grünen Zwergen. Folge den Gesetzen der grünen
Zwergen. Höre die Reden der grünen Zwerge. Lies die
Bücher der grünen Zwerge. Doch dann höre ich ein
lautes Bum. Und die grünen Zwerge sind weg. Und ich
lebe wieder in Freiheit!
(C)Klaus Lutz
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