Gipfelstürmer

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Der Fußweg uns zum Berge führt,
die Wanderschuhe sind geschnürt,
der Rucksack drückt aufs Schlüsselbein,
wir halten’s aus, das muss so sein.
Wir ziehen auf steinigen Wegen,
entschlossen dem Gipfel entgegen.

Die Sonne, sie scheint noch von Osten,
zu früh noch zum Rasten und Rosten,
ein Bergsteigerlied auf den Lippen,
denk ich schon ans Enziankippen.
Auf geht’s, nach oben, zum Trenker-Haus,
dort ruhen wir dann unsere Knochen aus.

Die gastliche Hütte in felsiger Wand
ist jedem Wanderer bestens bekannt,
wo’s Brettljause und Buttermilch gibt,
da ist der Wirt noch bekannt und beliebt.
Die letzte Biegung, dann ist es geschafft,
allein der Gedanke, der gibt neue Kraft.


Dann steh’n wir davor, und ich glotze benommen,
McDonalds hat diesen Betrieb übernommen!
Anstatt einer Brotzeit gibt’s Happy Meal,
die Kinder, die freu’n sich und essen ganz viel.
Und ich bestelle den Milchshake Vanille
und verfluche McDonalds in aller Stille!

Informationen zum Gedicht: Gipfelstürmer

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18.07.2012
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