Gewissensmacht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gewissensmacht

Die Denker wussten das bereits:
Vom Leben kann sich niemand drücken.
Wir stehen deshalb nicht abseits,
Verantworten auch unsere Lücken!

Denn das Gewissen sagt uns ja,
Was wir nicht dürfen, wir nicht sollen,
Selbst handelnd, der Vollendung nah
Mit Sittlichkeit und gutem Wollen.

„Du sollst nicht...!“ sind so klare Worte,
Dass sie nicht ignorieren kann,
Wer an des Himmels schwerer Pforte
Anklopft – und sie sich öffnet dann.

Wer auf die Stimme so nicht gehört,
Die ihm sein Innerstes gewährt,
Der bleibt am Ende unerhört,
Weil er Gutes so zerstört.

Dem bleiben Türen dann verschlossen,
Der sein Gewissen abgewählt:
Ihn tragen keine Leitersprossen
Dorthin, wo nur das Gute zählt.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Gewissensmacht

1.384 mal gelesen
20.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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