Gewährst du mir den Wunsch; verlass' ich dich!
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
(Sehnsucht):
Am Meer wär' ich so gerne,
Spricht die Sehnsucht.
Will ankern in der Ferne
Blauer Bucht!
Am Firmament so gerne,
Dass ich's gleichtät' jenem Sterne;
Deine Wünsche zu erleuchten,
Bis sie dir nichts mehr bedeuten.
(Ich):
Sehnsucht, raste nicht im Herzen,
Denn jene Rast in mir weckt Schmerzen
Nach den goldensten der Stunden,
Die all mein Herz noch nicht gefunden.
(Sehnsucht):
Du willst mich nicht; willst dass ich gehe,
Willst, dass ich hauchend dir verwehe!
So will ich dir den Wunsch einräumen:
Nicht länger soll vom Golde träumen
Deine Brust, die ich beschwerte,
In die ich voll Versprechung kehrte.
Doch jenes, ehe du kannst ruh'n,
Noch jenes, musst du für mich tun...
Gewähr mir wonach ich mich sehne,
Wohin ich mich so wunschvoll wähne,
Ich bitte sehr:
Bring mich zum Meer!
(Ich):
Also bracht' ich meine Sehnsucht
Zu des Meeres blauer Bucht;
Ließ ihren Blick durch's Wasser schicken
Und am Wellenzerschellen abknicken.
(Sehnsucht):
Wohlan! Hab' Dank für die Erfüllung;
Matrose hierauf die Enthüllung:
Für eine Zeit werd' ich wohl gehen,
Da sollen wir uns nicht mehr sehen.
Jedoch die Zeit, glaub mir, wird kommen,
Da wirst du neuen Wünschen frommen,
Die aus dem Herzen du gebärst,
Dass du dich an der Welt erfährst!
Werd' immer deinen Geist antreiben;
Bis zur Erfüllung bei dir bleiben!
So mach' es gut, auf Wiederseh'n!
Weil du mir gabst, werd ich vergeh'n:
Bis nächstes Mal...
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