Geträumte Arme
Ein Gedicht von
Farbensucher
Sei still. Du merkst sonst nicht, wenn sich die Türe schließt, die eben noch weit offen.
Sag nichts. Der Traum, der neu uns zwei gebiert, lässt uns nur Ausgeträumtes sonst noch hoffen.
Sei still. Zerrede nicht, was sich gerade aufgetan. Auch wenn ich weiß: Nichts läuft nach Plan.
Es könnte alles sein. Doch wird’s nur das, was wir draus machen. Genug, was wir vertan!
Wollen wir das noch weiter tun? Die Zeit, sie schwindet. Lass uns das Neue in uns finden!
Du weißt es doch: Mit unsrer Kraft, mit unsrem Mut, auch unsre Träume stetig schwinden.
Komm her zu mir. Ich schließ das Alte und das Neue mit den geträumten Armen.
Wir sind schon lange beide nicht mehr die, die wir vor langer, langer Zeit mal waren.
Lass uns das sein, was wir bisher nicht wagten! Auch davon hatten wir geträumt,
als wir noch jung verliebt im Arm uns lagen. Wir haben es zu lange schon versäumt.
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