Gesellschaftsfähig

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man lügt uns an nach Strich und Faden.
Gesellschaftsfähig ist das Spiel.
Wir gehen sang- und klanglos baden,
das ist auch das gesteckte Ziel.

Man macht uns leider oft zur Schnecke.
Die Bosheit ist im Element.
Der Anstand, der bleibt auf der Strecke.
Das liegt im allgemeinen Trend.

Ein Lächeln wird uns hintergehen.
Auf diesen Schwindel fällt man rein.
Man kann sich dennoch gut verstehen,
es blendet uns der Fadenschein.

Die Wahrheit hüllt sich meist in Schweigen.
Erzählt wird uns ein 'Kaiserschmarrn'.
Erst wird man uns den Vogel zeigen,
dann lauscht man noch dem Seemannsgarn.

Man wird uns auf das Glatteis locken.
Was schnell zu Hals- und Beinbruch führt,
denn man beginnt uns abzuzocken,
das wird uns amtlich garantiert.

Informationen zum Gedicht: Gesellschaftsfähig

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24.11.2014
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