Gegen den Krieg

Ein Gedicht von Friedrich Graf
(Zur Erinnerung an ein Soldaten-Schicksal im 1. Weltkrieg)

Es war an einem Sommertag.
Kanonen brüllten laut.
An einem heißen Sommertag
da platzte seine Haut,
denn er, der schräg im Graben lag,
von eigenem Blut betaut,
geriet in den Granatenschlag - - -.
Nur Gott hat zugeschaut.

Sein dunkles Blut, das süßlich roch,
floss schäumend aus dem Mund,
er krümmte kreißend sich im Loch,
und heulte wie ein Hund.
Sein welker Blick drang fragend hoch
und suchte nach dem Grund,
warum er in den Krieg einzog,
doch er fand keinen Grund.

Er lag in schwüler Sommernacht
auf einem Leichenbrei.
In einer heißen Sommernacht
brach ihm das Herz entzwei.
Das Grauen hat sich breit gemacht
mit Tod und Kampfgeschrei.
Es war für ihn die letzte Schlacht - - -,
und endlich war`s vorbei.


(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Gegen den Krieg

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08.11.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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