Gedanken zur anonymen Bestattung

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Gedanken zur anonymen Bestattung eines Bestatters:

Er nennt sich selbst "Herr über die Toten".
Der Verstorbene wünschte sich,
eine anonyme Bestattung, ohne seine Angehörigen.

Wie sehr hat man ihn, zu Lebzeiten verletzt,
wird er vom Bestatter, alleine beigesetzt.
Ohne Blumen, ohne Holzkreuz, ohne Licht,
ohne den heiligen Segen.
Die Engel weinen, es wird Tränen regnen.

Der Herr über den Toten,
akzeptiert jeden Wunsch.
Gibt dem letztes Geleit,
einen kleinen würdevollen Rahmen.
Ein stilles Gebet, ein Amen.

Er war ein Mensch, kein Gegenstand,
und es macht ihn traurig,
denkt sich:
Keine leise Stimme, die beruhigend spricht,
keine wärmende Hand, die die Tränen wegwischt.
Kein lieber Blick, aus vertrauten Augen.

Alleine bist du gegangen,
doch beim Herrgott wirst du,
mit Engelschor empfangen.

Ich bin die Brücke zwischen Leben und Tod.
.....und eine Seele atmet auf.....

Informationen zum Gedicht: Gedanken zur anonymen Bestattung

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04.11.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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