Gartenzwerg

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Ein Gartenzwerg, der wohlgeraten,
der stand in einem schönen Garten.
Die Zipfelmütze keck geschwungen,
die Haltung war recht ungezwungen.
Er lächelt vor sich hin im Stillen,
konnt´ nicht mal eine Fliege killen.

Wenn jemand sich so brav verhält,
dann hat er´ s schwer in dieser Welt.
Ein rüder Mensch hat in der Nacht
den Wehrlosen kurz umgebracht.
Er schlug den Kopf ihm einfach ein
und demolierte auch ein Bein.

Doch unser Zwerg, trotz Frevelhand,
auf seinem Platz noch immer stand.
Er wollte der Gewalt nicht weichen
und setzte so für uns ein Zeichen.
Bricht sich Gewalt auch manchmal Bahn,
so geht uns diese alle an.
Man muss sie früh genug erkennen
und sich nicht scheuen sie zu benennen.

Informationen zum Gedicht: Gartenzwerg

6.087 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,8 von 5 Sternen)
-
28.10.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige