Fremd

Ein Gedicht von Farbensucher
Ich blätter durch des Lebens dunkle Seiten. Blätter sie alle um.
Ich lese. Lese ohne zu begreifen. Das letzte Blatt macht stumm.

Wie soll in allem ich dich noch erkennen?
Ich kenn' mich selbst nicht mehr.
Nichts lässt sich noch wie eh und je   benennen. Die Dinge sind so leer.

Als hätt' einer vertauscht vertraute Sprachen. Es passt kein einz'ges Wort.
Die dunklen Seiten wollen nichts verraten. Die hellen sind schon fort.

Fremd ziehen sich die Tage durch die Stunden. Als wären sie nicht meine.
Als hinge fest das Leben an Sekunden.
Schwer. Schwer wie Steine.

Informationen zum Gedicht: Fremd

24 mal gelesen
24.01.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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