Freche Biene im Auto
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Ich fahr Auto mit böser Mine,
vor mir sitzt, eine freche Biene,
jetzt schwirrt sie umher ist putzmunter,
ich lass rechts die Scheibe halb runter.
Schreie lauthals: „Hau ab und mach´s gut.“
Da packt diesem Biest der Übermut,
sie fliegt frech nach links, in mein Revier,
worauf ich meine Geduld verlier.
Mit Durchzug fahr ich volle Pulle,
die Biene ist doof wie ´ne Stulle,
anstatt raus zu fliegen, sitzt sie nun,
auf dem Handschuhfach um auszuruh´n.
Sie reibt sich ihre Vorderbeine,
will mich wohl ärgern, wie ich meine,
ich keif´ sie an: „Du blöde Ziege,
wann machst Du endlich hier die Biege?“
Laut surrend sitzt sie nun neben mir,
auf meiner, längst leeren, Dose Bier,
ich nehm fix ein Gummiband zur Hand,
schnall sie damit fest, am Dosenrand.
Erbarmen hab ich, lass sie leben,
so kann sie nicht durchs Auto schweben,
angeschnallt darf sie bei mir bleiben,
kann sich getrost – die Beine reiben.
© Horst Rehmann
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