„Fraktur des Punktes“

Ein Gedicht von Caeli
"Assembliert Zerfahrenes"

Hoffnungsvoller Sonnenstrahl als Punkt in der Lache
Bricht, fällt durch einen Baum
Szene spielt exakt auf feuchtdunkler Brache
Zu glauben ist's kaum

Abstrakt hier … die Laute der Sprache
Ist Licht doch der Raum …
… im Gral vorm privaten Gemache
Rauben dem Wein fast den Schaum

***

Den Ring erst durchdringe!
Den Sinn eingebläut …
Der Punkt wird zu Trosse, Leine und Schlinge
Die das Schiff fest vertäut

Der Raum wird zum Meer
Zur stürzenden See
Kein Punkt der Gewähr
Nichts, dass man versteh …

Aus Dunkel wird Helle
Ganz groß wird zu Klein
Aus Langsam wird Schnelle
Das Nichts gebiert Sein

Vormals Süßes scheint salzig
Rotes Fleisch wird zu Fisch
Präsentiert wird das Mahl wahrhaftig
Auf einem runden, dreibeinigen Tisch

Der blaue Himmel sinkt hernieder
Froststarrende eiskalte Hölle erwacht
Es erlahmen Geist, Knochen und Glieder
Der bedachte Mensch verliert fast die Macht …

Der Anfang am Ende
Ein Schluss ohne Sinn
Ein Werk bloß der Hände
Vermute kein Herz mittendrin

Blut ohne Farbe
Der Atem geht flach
Der Punkt eine Narbe
Der Mensch scheint noch wach

***

Behütet Wärme, Liebe und Leben
Seid freudig beglückt!
Kann es Schöneres geben
Mit dem man sich schmückt …

Wein wird zu Wasser
Und Wasser zu Wein
Der weißstrahlende Funke wird blasser
Bald bleibt ein Punkt nur, bloß ein winziger Schein …

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: „Fraktur des Punktes“

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10.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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