Ferne Wunderröte
Ferne Wunderröte
©Hans Hartmut Karg
2018
Vertrackt und doch weltoffen,
Bezirzt von eigener Begierde
Steigt jener alte Mann zum Berg,
Will auf den Ausblick hoffen,
Auf Landschaft voller Zierde,
Abseits vom Lastgewerk.
Auch Wunder kennen Nöte,
Wenn Nebelschwaden tarnen,
Man nur noch nahwärts sieht,
Wo Feuchtreich Straucheln böte,
Weil Sehnsüchte uns warnen,
Wo nicht das Sonnenlied.
So sieh' die Morgenkunde,
Die ja schon Regen kündet
Zu früher Tagesstunde:
Zieh' ruhig Deine Runde,
Selbst wenn die Röte schwindet:
Höre das Bellen Deiner Hunde...
Sie freuen sich am Laufen
Und mehren Deine Freude,
Dass dieser Tag doch gut.
Höre mir auf Dein Schnaufen,
Lebe im Hier und Heute
Und habe weiter Mut!
*
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