Feigheit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Feigheit

©Hans Hartmut Karg
2016

Feigheit vom Anonym heraus
Zerstört in manchem freien Netz
Das Zutrauen, den Blumenstrauß,
Mit Bösem und mit viel Gehetz.

Gar mancher Böse sieht nur Rechte,
Die er eigentlich doch nirgends hat,
Denn viele sind nur Büttel, Knechte
Für Brandstifter und Missetat.

Zum Stigma bringt man jene Tauben,
Die man als Raben gern verdammt.
Man darf sich da alles erlauben –
Man ist in einem freien Land!

Gibt es denn nicht Sitte, Gesetz,
Das greift – und schutzbereite Engel,
Die sich dem bösen Schweinsgehetz
Erwehren – gegen wilde Bengel?

Foren haben Kultstatus,
Heben oft dieselben hoch,
Sehen sich im Götterkuss –
Und zwingen andere ins Joch

Der Macher, die stets voll Gewalt,
Sich gar als Feinmenschen anzeigen
Und wirkmächtig – Teufelsgestalt! –
Zu permanentem Geißeln neigen.

Die Kumpanei stärkt ihre Größe
Und mafiagleich spielt mancher Pate,
Damit das Böse alles löse,
Was unterschwellig geile Ratte.

Dichterseelen zu verdammen,
Schwarz färben Freiraum, Inhalt, Form,
In Seelen schwere Pflöcke rammen,
Das ist der Feigen Lebensnorm.

*

Informationen zum Gedicht: Feigheit

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07.03.2017
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