Familien-„Bande“

Ein Gedicht von Micha Schneider
Falls du noch Familie hast,
kann dies Glück sein oder Last.
Denn oft sitzen deine Feinde
just in deiner Blutsgemeinde.
Anstatt deine Last zu dämpfen,
Seit’ an Seit’ mit dir zu kämpfen,
anstatt Kraft und Trost zu geben,
lähmen sie dein ganzes Leben.

Weil sie piesacken und poltern,
dich nur reizen oder foltern,
und dies ohne alle Gnaden,
nimmt dein Leben großen Schaden.
Die Familie kann tief kränken,
deine Lebenslust ertränken,
kaum ein Mensch kann sich hier wehren
oder gar nur aufbegehren.

Und in familiären Kämpfen
leiden Herzen unter Krämpfen:
Was dir ein Verwandter tut,
fordert größeren Tribut.
Auch nach Ende der Torturen,
bleiben meistens tiefe Spuren.
Nur wer Zwist zuhause meidet,
dessen Seele niemals leidet.

Bringt dir die Familien-„Bande“
Unglück nur und große Schande,
laß den Dingen ihren Lauf
und schreib’ dir den Merksatz auf:
Zeit ist oftmals eine Kur,
pflegt und heilt jede Blessur.
Ist dir die Familie feindlich,
gibt es jemand, der dir freundlich!

© Micha Schneider

Informationen zum Gedicht: Familien-„Bande“

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30.04.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Micha Schneider) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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