Falsch verbunden

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Ich geb ´es zu, ganz unumwunden,
mich ärgert jenes „falsch verbunden“,
wenn ich zum Telefon gerannt
und wer den Irrtum hat erkannt.
Verbindung wird nicht hergestellt,
wenn ´s Fräulein noch den Stöpsel hält.
Auch das Relais, das damals klickte,
man längst zum alten Eisen schickte.
Was bleibt ist nur das falsche Wählen,
man muß auch dabei sich nicht quälen
und eine Scheibe langsam dreh´n.
Nein, heute geht es ganz bequem
mit Tasten, die man einfach drückt.
Da spielt dann kein Relais verrückt:
man hat sich einfach nur verwählt!
Weiß nicht warum man sich so quält
dies unumwunden zuzugeben?
Jedoch so ist es heut im Leben,
so mancher trifft die falsche Wahl,
nur zuzugeben wär fatal.

Informationen zum Gedicht: Falsch verbunden

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11.07.2011
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