Europa...

Ein Gedicht von Bernd Tunn
Flüsternd Stimmen.
Schlepper lachen.
Hoffende Menschen
angespannt wachen.

Kein Blick zurück.
Krieg treibt zum Gehen.
Das Land zerbricht.
Bleibt das Flehen.

Europa das Ziel.
Menschlicher leben.
Egal der Weg.
Zukunft erstreben.

Zahlten den Schleppern
einen hohen Preis.
Vertrauten auf sie
und wurden sehr leis`

Zusammen gepfercht
hockten sie da.
Das Schiff marode.
Die Tragödie nah.

Hunderte Andere
Hofften wie sie.
Würdiger leben.
Nicht wie Vieh.

Eine wogende See
in dunkler Nacht.
Gespannte Ruhe
und jeder wacht.

Schiff schlug leck.
Hilfe so weit.
Versinkende Hoffnung
erhöhte das Leid.

Die vielen Toten
füllen den Strand.
Geschockte Menschen
im fremden Land.

Hilflose Helfer
verzweifelt dabei.
Was nur tun?
Schon fast einerlei.

Auf dem Grund
das Totenschiff.
Schlimme Mahnung
als rostiges Riff.

Trotz des Dramas
Europa wir kommen!
Lockt trügerisch
Herzlich Willkommen!

Informationen zum Gedicht: Europa...

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20.04.2015
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