Es Spukt

Ein Gedicht von Lorenz-Peter Andresen
Es knarrt ein Nagel im Gebälk
Ein Ziegel tief vom Dache fällt
Und polternd auf dem Stein zerbricht
In tiefster Nacht, und ohne Licht

Die Eule ruft, die Blätter rauschen
Es weht kein Wind, und trotzdem bauschen
Sich die Kronen großer Bäume
Auf in einem deiner Träume

Ein Todesschrei durchdringt die Nacht
Ein Räuber hat sein Werk vollbracht
Nicht nur geraubt wurde ein Leben
Er konnte auch den Schlaf dir stehlen

Das Fenster klappert, öffnet sich
Die Angst sie kommt, umklammert Dich
Geheimnisvolle Wesen dringen
In dein Zimmer ein und singen

Nur langsam wirst du endlich munter
Gefühle springen rauf und runter
Dein Schwesterherz sitzt neben dir
Der Alp ist fort, sie bleibt jetzt hier

Informationen zum Gedicht: Es Spukt

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22.12.2012
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