Es ging fast schief

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Ich verstehe sie nicht.
Sie handelt wie ein kleiner Wicht.
Töricht und sehr unvernünftig.
Wie wird das noch zukünftig?

Ist krank geschrieben
und ist trotzdem nicht zu Hause geblieben.
Das Immunsystem ist geschwächt gewesen.
Getragen hat sie bestimmt nicht nur ein Besen.

Nur weil man den "Freunden" helfen will.
Ich kenne doch meine Frau, sie sitzt nie still.
Man sollte es halt nicht übertreiben,
denn am Ende wird nur Ärger übrig bleiben.

Der Ärger heißt Zusammenbruch.
So wie er steht in jedem Buch.
Schwer getragen und völlig übertrieben.
Der Schmerz konnte sie total besiegen.

Notarzt und ta tü ta ta.
Das Wochenende ist nicht mehr wahr.
Trotzdem werden ich immer zu meiner Frau halten.
Sie kann trotzdem ihr eigenes Leben gestalten.

Braucht sie eine Schulter zum anlehnen, bin ich da.
Braucht sie Arme, die sie auffangen wenn sie fällt, bin ich da.
Wenn niemand mit ihr reden will, ich bin da.
Nur, wenn sie so weiter macht, ist sie bald nicht mehr da.

Der Mensch, also sie, ist frei geboren,
drum werde ich sie auch keine Fesseln anlegen.
Ich wäre auch für sie gestorben.
Wenn ich es könnte, würde ich alle Sorgen von ihr weg fegen.

Sie muss unbedingt lernen die Balance zu halten.
Ihre Gesundheit besser zu verwalten.
Ich möchte auch noch in 20 Jahren sie in die Arme nehmen.
Ihre Wildheit kann sie nur selber zähmen.

Informationen zum Gedicht: Es ging fast schief

1.197 mal gelesen
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18.10.2015
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