Erinnerungen eines Veteranen

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Fragt man mich, was ich für das Wichtigste auf der Welt empfinde.
Sage ich Frieden.
Für einen alten Deutschen ist das sehr gelinde
gesagt, denn eigentlich wollten wir doch siegen.

Doch von den Greultaten meiner Kameraden
habe ich mich ziemlich schnell distanziert und hatte den Schaden.
Selber denunziert und herhalten musste ich mich als Prügelknabe.
Sehr schnell passte nichts mehr drauf auf meine Kappe.

Ich schloß mich den Partisanen an.
Als ich den ersten Deutschen tötete, man oh man.
Ich musste mich übergeben,
denn ich nahm einen Menschen das Leben.

Auch wenn ich bei den Partisanen kämpfte,
wurde ich keine rote Socke.
Ihre Ideale waren nicht meine und dämpfte
mich bei meinen Bemühungen.
Dies wurde nicht angehangen an die große Glocke.
Wir allesamt haben uns gefreut über unsere Eroberungen.

Als der Krieg dann endlich aus war.
Habe ich bei mir gedacht, das ist nicht wahr.
Endlich Frieden, endlich Ruhe und endlich ein Miteinander.
Denkste! Gleich nach dem Kriege gab es immer noch ein Gegeneinander.

Nur nannte man dies jetzt kalter Krieg.
Am Ende des Liedes trug das Geld davon den Sieg.
Wenn ich heute mir die Nachrichten anschaue.


Was hat sich eigentlich geändert seit dem 1. und 2. Weltkrieg??

In meinen Augen NICHTS!!

Informationen zum Gedicht: Erinnerungen eines Veteranen

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16.09.2014
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