Entdeckt am Wegesrand
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Du entdeckst nah am Wegesrand,
ein glänzendes Etwas im Gras,
es steckt zum Teil noch im Sand,
ist aus geschliffenem Glas.
Sehr behutsam legst du es frei,
entfernst den klebrigen Lehm,
dann sagst du so ganz nebenbei:
Diese Farben sind mir genehm.
In deinen zierlichen Händen,
liegt eine Kugel aus Glas,
du bist am Drehen und Wenden,
doch dann vergeht dir der Spaß.
Es ist nichts Wert und auch nicht rein,
was Du am Wegrand findest,
meistens ist es mehr Schein als Sein,
es gibt nichts das verbindet.
Du wirfst fort, dies gläserne Ding,
das dir doch so arg gefiel,
siehst es als nutzlosen Fremdling,
nicht mal geeignet zum Spiel.
Auch der Mensch wird manchmal zur bunten Glaskugel die völlig nutzlos ist
© Horst Rehmann
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