Endlich im eigenen Heim04.10.2016

Ein Gedicht von Gerhard Ostrowski
Nun sitz ich hier endlich für mich allein
müsste glücklich sein und unendlich froh
in meinem so erwünschten eigenen Heim
und doch ist dem wohl nicht wirklich so

Welch euphorische Gedanken und Freuden
bewegten meinen Geist vor dieser Flucht
schönste Ausmalungen waren meine Zeugen
das lechzen nach Freiheit wurde zur Sucht

Dann kam der Umzug, der fast zu schwer war
Körper, Seele und Geist wollten fast passen
das Schleppen aller Dinge war nicht wunderbar
den eigenen Sohn gefühlt im Stich gelassen

Für hier war noch ein Hoffen mit mir im Bunde
auf einen Menschen in dem neuen Wohngefilde
so manches Sehnen drehte in mir noch eine Runde
trotz mancher Zweifel an ihr und dem Gebilde

Viele Fragen kommen auf einmal bei mir hier an
an vielem von mir Getanem in der Vergangenheit
nächtliche Träume und Erinnerungen ecken an
schaffen einen Zustand von fehlender Geborgenheit

Hier esse ich nicht richtig und schlafe verkehrt allein
hetze,warum auch immer, nur so durch meinen Tagesablauf
ein Umgewöhnen braucht sicher noch Zeit für neues Sein
vielleicht lebe ich wie bei Rilke zu den Antworten hinauf

Selbst die Poesie lässt mich im Moment fast allein
ich stottere lyrisch und poetisch so vor mich hin
kriege kaum voreinander mein - Dichter - Bein
frage mich manchmal sogar, wer ich denn wohl bin?

Informationen zum Gedicht: Endlich im eigenen Heim04.10.2016

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04.10.2016
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