Eisbärsorgen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Eisbär spürt an einem Morgen:
Den Weltschmerz unterm dichten Fell.
Er macht sich daher ernsthaft sorgen
entgegen seinem Naturell.
Der Fischfang und das Robbenjagen,
das ist nicht mehr, was es mal war.
Die Hirngespinste, die ihn plagen,
sind eine drohende Gefahr.
Er lamentiert und knurrt und grübelt.
Und fragt: Was das bedeuten soll.
Doch wer ihm diesen "Spaß" verübelt,
dem haut er glatt die Hucke voll.
Mit ihm ist nichts mehr anzufangen.
Die meiste Zeit liegt er auf Eis.
Und niemanden will er empfangen.
Er macht sich selbst die Hölle heiß.
...
Der Schmerz um nichts ist aufgehoben.
Der Eisbär fühlt sich wieder wohl.
Den Grieskram hat er fortgeschoben.
Nun tanzt er Tango auf dem Pol.
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