Einst glaubte ich
Einst glaubte ich
Einst meinte ich,
nichts wäre spannender,
als die erfundene Geschichte,
die jemand sich gut ausgedacht.
Einst glaubte ich,
ich müsste Filme schauen,
die uns die pure Wirklichkeit
mit Offenlegungen erschließen.
Da wusste man dann scheibchenweise
im Voraus schon, wo Handlungen anstanden
und konnte mit Gedankenreise
erkennen, wo das Land.
Doch was sind all die Filme
gegen Tatsächlichkeiten,
die vielen Shows, Geschichten
gegen das wahre Leben?
Übersteigt denn nicht
die Normativität des Faktischen
alle Konstrukte und Geschichten
aus Traumfabriken und aus Studios?
©Hans Hartmut Karg
2019
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