Einsamkeitsmomente

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Einsamkeitsmomente

©Hans Hartmut Karg
2017

Da stand ich in der langen Pause ganz alleine,
Umringt von einer redefreud'gen Menschentraube
Und spürte dabei doch einsames Sein,
Wo bei den Vielen Reden noch ein Glaube.

Die Nähe bringt nicht immer die Verständigung,
Nichts wird da scheinbar leichter überwunden.
Anwesende, sie halten Gläser für Bereicherung,
Doch so verfließen auch die Lebensstunden...

Heut' steht man halt recht wissend viel herum,
Wenn die Events und Vernissagen locken:
Wenige reden, machen gar die Andern stumm
Und bleiben als Aktive leidlich unerschrocken.

Die vielen Seitenblicke überwinden Nöte,
Um dann im Stehen Freiheiten zu retten.
Manche Gesichter – sie versprühen leichte Röte,
Wenn fremdblickend so gern sie anderes hätten.

Wie war ich glücklich, als endlich sie kam
Und lächelnd mir das Glas zum Trunke reichte.
Ach ja, wie einsam ist doch der gebundene Mann,
Wenn ihn sonst nur umgibt das Fremde, Seichte....

*

Informationen zum Gedicht: Einsamkeitsmomente

266 mal gelesen
28.05.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige