Einkehr im Advent
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir halten Einkehr im Advent.
Und für die Stille hat man Zeit.
Und nichts, was auf den Nägeln brennt.
Ein Licht verdrängt die Dunkelheit.
Man wartet auf das hohe Fest.
Und nimmt sich dabei ins Gebet.
Dem Stress erteilt man Hausarrest,
weil man viel lieber Däumchen dreht.
Geflochten wird ein grüner Zweig.
Man bastelt einen Stern aus Stroh.
Die Küche rührt den Plätzchenteig.
Und man wird seines Lebens froh.
Der langen Weile schenkt man Raum.
Man meidet ganz bewusst die Hast.
Im Wald lässt man den Nadelbaum,
weil er am besten dorthin passt.
Man schlachtet keine dumme Gans.
Denn fleischlos ist der Speiseplan.
Zum angesagten Freudentanz
genießt man feines Marzipan.
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