Einfall, Zufall, Wissenschaft

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Einfall, Zufall, Wissenschaft

Der Einfall wie der Zufall auch
Sind singuläre, freie Größen,
Streicheln den Geist auch ohne Brauch,
Wollen das Angestammte gern entblößen.

Der Einfall ist ein Geistesblitz,
Der über Menschen manchmal kommt,
Wenn unverhofft – das ist kein Witz! –
Der klare Geist nicht niederkommt.

Zufälle sind dann singulär,
Fallen uns einfach in die Melder,
Sind unberechenbar, oft schwer
Vorherzusagen, Suchsinnfelder.

Die Wissenschaft erforscht das Neue,
Doch nur, was sich stets wiederholt,
Geht klug heran, dass ohne Reue
Erkenntnis findet, was gesollt.

Doch was so schwer vorhersehbar
Beschreibt uns oft auch eine Krise,
Die deshalb nicht berechenbar,
Weil sie Vermutungen Spielwiese.

Denn „Krise“ ist ja nur ein Wort,
Kann dabei auch verharmlosen,
Was eigentlich mit Tod und Mord
Uns nahgeführt in feinen Dosen.

Zieht Wissenschaft sich dann zurück
Von unvorhergesehenem Neuen,
Verliert Vernunft sie aus dem Blick,
Wo Spekulanten sich erfreuen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Einfall, Zufall, Wissenschaft

212 mal gelesen
28.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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