Eine toller Traum

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Eine Frau ging einmal nach Bernau,
warum, das wusste sie nicht genau.
Sie dachte, Hauptsache erst mal weg,
da liegt hinter dir der ganze Dreck.

Sie lief wohl bis tief in die Nacht,
landete dann auf einer Segelyacht.
Da sie war sehr höflich und nett,
gab man ihr für die Nacht ein Bett.

Dort war sie aber auch nicht alleine,
es krabbelten Milben um ihre Beine.
Sie bemerkte die Krabbler aber kaum,
denn sie hatte einen tollen Traum.

Sie träumte, sie wäre eine Kanzlerin
und steckte in der Politik mittendrin,
trug ne goldene Krone wie die Queen
und hätte beim Papst einen Termin.

Ein bisschen war sie wohl beklommen,
zu ne,m Date durfte sie noch nie kommen.
Vorsorglich trank sie ein Gläschen Rum
und sammelte in ihren Knochen Mumm.

Im Traum sah sie den Papst völlig nackt,
und eine Kanzlerin, wie die gerade hackt.
Plötzlich wurde sie aus dem Traum geweckt,
die Großen sah sie nun unter neuem Aspekt.

Der Stellvertreter Gottes auf Erden,
was wird wohl nackt aus ihm werden.
Eine Kanzlerin mit unbedecktem Po,
dass macht doch keinen Bürger froh.

Wie früher, ist vieles auch noch heute,
teure Kleider machen mächtige Leute.
Drum betrachte sie genau mein Kind,
siehst dann, wer sie wohl wirklich sind.



Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Informationen zum Gedicht: Eine toller Traum

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20.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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