Eine Reise durch meine Seele

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Wo bin ich gewesen in all diesen Stunden?
Ich war tief in mir, sah dort meine Wunden.
Ich war auf der Reise durch meine Seele,
ich war an dem Ort, wo ich mich so quäle.

Was hab ich gesehen auf all meinen Wegen?
Ich sah meine Sonne, sah Sturm und sah Regen.
Ich ging über Hügel, und ging über Wiesen,
ich sah kleine Elfen, sah Zwerge und Riesen.

Ich sah Leute schreien, und Leute, die wegsehn,
ich sah soviel Leid, und Leute sich wegdrehn.
Ich sah Menschen sterben, und Andere lachen,
ich sah kalte Seelen, die nie mehr erwachen.

Ich sah leere Herzen, und auch leere Hände,
ich fing an zu rennen, und lief gegen Wände.
Ich sah meine Ängste, und konnte nicht fliehen,
ich sah meine Wünsche, und ließ sie still ziehen.

Nun bin ich zurück von der endlosen Reise,
es wird alles still, ganz friedlich und leise.
Ich kann besser hören, und kann klarer sehen,
ganz leis fang ich an, mich selbst zu verstehen.


© Kerstin Mayer 2009

Informationen zum Gedicht: Eine Reise durch meine Seele

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16.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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