Eine außergewöhnliche Frau

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Eine außergewöhnliche Frau

Wenn Menschen gehen müssen,
Erkennt man oft erst, was dann fehlt:
Da gibt es nicht mehr dieses Grüßen,
Kein Lächeln, friedvoll weltgestellt.

Wenn die Totenglocken läuten,
Hört man am Grabe meistens Gutes:
So wächst im Tod den vielen Leuten
Das Wissen zu: Ende des Mutes!

Ist manches halbherzig, geheuchelt
Dahergeredet, auch gelogen?
Wird da die Wahrheit gar gemeuchelt,
Das Ehrliche oft umgebogen?

Für Königin Elisabeth gilt dieses nicht,
Man spürte, dass ehrlich und aufrichtig
Zwar klein, doch mit sehr viel Gewicht
Die Worte auch der Rede pflichtig.

Lächelnd und legendär Auftritte,
Sie trug die Würde vor sich her
Und blieb bescheiden in der Mitte,
Davon hätten wir alle gerne mehr...

Symbol war sie für den Weltfrieden,
Getragen von ihrer Resilienz,
Blieb einzigartig, doch hienieden
Verneigte sich manche Exzellenz.

Sie hat mit ihrem Mann getragen,
Was aufgebürdet ihr als Last,
Hat auch ihr Amt an dunklen Tagen
Erfüllt, stilvoll – stets für den Gast.

Vierzehn Premiers Hände zu schütteln,
Millionen Menschen Hände geben,
Nicht an der eigenen Rolle rütteln –
Dafür stand ihr demutvolles Leben.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Eine außergewöhnliche Frau

108 mal gelesen
09.09.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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