Ein Trugschluss
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein Trugschluss macht mir schwer zu schaffen,
ihn zu verhindern, fällt nicht leicht.
Er macht mich hinterher zum Affen,
was er im Schonwaschgang erreicht.
Er latscht mir heftig auf die Zehen,
nimmt seinen Mund voll, schnauzt mich an.
Und lässt mich in der Landschaft stehen,
wenn er bei mir nicht landen kann.
Er lächelt, wenn ich ihn belehre,
weil ihn das überhaupt nicht juckt.
Er pfeift gekonnt auf meine Ehre,
indem er große Töne spuckt.
Ich möchte ihn ins Bockshorn jagen,
was nur in meinem Traum gelingt.
Und auch 'Das gehen an den Kragen',
kein Mittel, das mich weiter bringt.
Der Trugschluss lässt sich nicht vertreiben,
er wird zur Wanze, die mich neckt.
Und der Versuch, ihn abzuschreiben,
das hat sein siebter Sinn entdeckt.
Roman Herberth
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