Ein Tag mit gefährlicher Liebe

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Ich liebe das Leben, aber mich liebt es nicht,
so sprach ein stattlicher Mann vor Gericht.
Ich wollte doch eigentlich immer nur das Beste
es war ja auch alles so wunderschön beim Feste.

Die Lutschia, die hat mich ja auch verführt,
glauben Sie mir, da wären sie auch gerührt.
Die hat mich echt voll zum Trinken animiert,
ja und dann, dann ist es die Sache passiert.

Wie, dass weiß ich nicht mehr ganz genau,
aber sie müssen verstehen, ich war echt blau.
Eine, die hat mich dann ja auch noch geküsst,
welche es war, hätte ich auch gerne gewüsst.

Sehen Sie doch nur, den Gnutschfleck am Bauch,
ich war doch vernebelt und sie schwankte auch.
Sie war schön, auch noch sehr zart und nicht alt,
deshalb habe ich mich ja auch in sie verknallt.

Beim Zahlen gab es dann eine wilde Rangelei,
ich sollte zahlen, hatte aber kein Geld dabei.
Sie hat mich auch mächtig wild
provoziert,
ich rutschte ab und dann, ist es wohl passiert.

Mein unglücklicher Schlag traf ihr Gesicht,
aber da bin ich doch richtig hier im Gericht.
Beim Küssen fand ich wohl nicht ihren Mund,
in Eckkneipen geht,s manchmal richtig rund.

Herr Richter, eins muss ich dich noch sagen,
sie hat ja weder nen Slip noch Maske getragen.
Herr Justizius mich hat gepackt die große Reue,
ich hoffe, dass ich sie damit ein bisschen erfreue.

Hab in Leben noch nie gemacht so Geschichten,
drum will ich alles gruselig und scharf berichten.
Sie konnte ja nicht mal ordentlich perfekt küssen,
das hätte ich doch eigentlich erwarten müssen.

Dieses Luder hat mir doch nur den Kopf verdreht,
von echter Liebe, die vermutlich gar nichts versteht.
Vielleicht hatte sie es auch auf mein Geld abgesehen,
deshalb ist doch eigentlich nur diese Story geschehen.

Wie immer hatte ich zum Glück nix Zloty dabei,
bitte Herr Richter lassen du mich nun wieder frei.

Ernestine Freifrau von Mollwitz 2022-02

geba

Informationen zum Gedicht: Ein Tag mit gefährlicher Liebe

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22.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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