Ein Röslein klein

Ein Gedicht von Greta Hennen
Einst setzte man ein Röslein klein
im Garten in die Erde
und sprach zu ihm: „Nun wachse fein,
dass etwas aus dir werde.“

Es nickte eifrig fein und still,
wollt alles dafür machen.
Doch nützt es nicht nur, dass ich will.
Lasst mir die Sonne lachen.

Jedoch man ließ es ganz allein,
tat's nicht einmal begießen,
und Hecken nahmen Sonnenschein.
Man ließ das Unkraut sprießen.

Es duckt sich tief und strengt sich an,
versucht noch hochzuranken
Ein kleiner Käfer half ihm dann,
doch frischen Mut zu tanken

Er schmiegte sich ganz nah heran,
vor Unheil es zu schützen,
dass so das Röslein wachsen kann.
Das sollte ihm gut nützen

„Für immer will ich dankbar sein!
sprach's Röslein voll Entzücken.
Oh du Marienkäfer mein,
Dich sollen Pünktchen schmücken.“

Gehässig eine Distel lacht,
die das der Blattlaus funkte.
„Da siehst du, so wird das gemacht!
Der Kandidat hat sieben Punkte.“


© Greta Hennen

Informationen zum Gedicht: Ein Röslein klein

266 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
03.06.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige