Ein Punkt

Ein Gedicht von Anita Namer
Ein Punkt, der war so ganz allein,
so ganz allein – wollt er nun gar nicht sein.
So lud er sich – zum Stelldichein
`nen zweiten zu sich ein.

Doppel-Punkt, ja, das gefiel ihm sehr,
er dachte sich – da geht noch mehr!
Er sah sich in der Stadt mal um,
ein Komma, ja, das wäre wohl nicht dumm,
als Strichpunkt waren sie was feines,
hübsch kreiertes, neues Kleines.

Die Vielfalt macht`s, so dachte er,
als Frage- und auch Rufezeichen
gefiel er sich nun auch bald sehr.
Jetzt – ist er auf der Reise um die Welt
und sucht sich Plätze, wo´s ihm so gefällt.

Mal findest du ihn – auf einen a, `nem o
und dann mal wieder anderswo.
Überm u, beim i – hab ich ihn auch schon gesehen,
vielleicht – wird er auch mal nach China gehen?

Ich glaub ihm gefällt´s an vielen Plätzen,
drum will ich ihn nun gar nicht hetzen,
irgendwann kehrt er wohl auch wieder zurück
als Punkt – und Ende - hier bei diesem Stück.

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Ein Punkt

47 mal gelesen
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04.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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