Ein Problem der Gerechtigkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ein Problem der Gerechtigkeit

Wer umverteilt und blind wegnimmt,
Der hat die Wirtschaft nicht begriffen:
Auf Neidhammelei gern getrimmt
Hat man in Taschen nur gegriffen.

Deshalb, mein Freund und Philosoph,
Gibt es nur eine gute Lösung,
Wenn wir uns nicht als gnadenlos
Verschreiben weiterer Fleißentwesung.

Wir müssen allen etwas geben,
Jedoch nicht einseitig nur nehmen,
Um Miteinander klar zu leben,
Uns gegen Elendes zu stemmen.

Das geht, wenn wir sie trockenlegen:
Die Steuersümpfe, die weltweit
Die Reichen zum Betrug anregen –
Wie früher schon – und jederzeit

Auch die Cum–Ex–Geschäfte stoppen,
Im Irrsinn Nichtgesetz verstecken,
Finanzämter nicht weiter foppen –
Und nicht die Leistungsträger schrecken!

Je mehr wir Fleiß bestrafen lassen,
Desto weniger wird’s Fleiß geben:
Leistungsträger darf man nicht hassen,
Lasst sie doch auch nach Reichtum streben!

Wir brauchen schon die Ehrlichkeit,
Nicht gleichhobelnden Sorgeglauben,
Wenn wir verstehen, dass die Freiheit
Muss nimmermehr Erworbenes rauben.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Ein Problem der Gerechtigkeit

2.323 mal gelesen
27.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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