Ehrliche Gedanken meines Ziehvaters

Ein Gedicht von Benjamin Forester
Vor meinem Fenster ist eine große Baustelle.
Sehe ich mich, dann sehe ich ebenfalls eine Stelle.
Ich? Ich bin kein Mann mehr für alle Fälle.
Früher stand ich eigentlich fast für jeden zur Stelle.

Die Bausubstanz der Straße ist sehr marode.
Es ist wahrlich keine Schote,
bei mir sieht es körperlich nicht anders aus.
Ich mache trotzdem das Beste draus.

Eine Straße kann man reparieren.
Bei einem Menschen wird es nicht so einfach passieren.
Dazu sind die Schäden bei mir einfach zu groß
und in meinem Leben fiel mir noch nie etwas in den Schoß.

Deswegen heißt es, bei mir kann man nur lindern.
Die Ärzte müssen bei mir wirklich ganz schön schinden,
damit ich wieder aus tiefsten Herzen kann lachen.
Etliche Therapien musste ich schon machen.

Irgendwann geht es der Straße wieder gut.
Zum weiter leben brauche ich sehr viel Mut.
Die Schmerzen kann man leider nur etwas lindern.
Ganz? Kann man die nicht mehr verhindern.

Aber eins ist an den Schmerzen gut zu schreiben.
Man sieht, das man noch lebt
und man hofft, das man wird in Erinnerung bleiben.
Auch wenn die Medizin nach einer Heilung strebt.

Ich muss nur ein wenig länger durchhalten.
Ich möchte nämlich so lange wie möglich mein Leben selber verwalten.
Ich werde die Hoffnung nie aufgeben.
Das ich endlich führen kann ein gesundes Leben.

BEI DER STRASSE HAT ES JA AUCH FUNKTIONIERT!!!

Informationen zum Gedicht: Ehrliche Gedanken meines Ziehvaters

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01.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Benjamin Forester) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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