Egal

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Wenn du vor mir stehst
spannt sich ein Himmel dort,
wo zuvor bloß
düstere Gedanken hingen.
Dann höre ich Lieder an dem Ort
wo vorher Stille gähnte.
Und Düfte
ziehen sich wie flatternde Fahnen
durch die Lüfte.

Dann hüpft mein Herz in deine Hand,
ein heimlicher Vogel.
Und meine Augen,
nehmen dich auf,
als wärst du das letzte Motiv
bis ans Ende aller Tage.

Wenn du vor mir stehst,
stelle ich nichts in Frage.
Lache.
Lebe.
Zeit verliert an Bedeutung.
Nur mein randvolles Herz
schlägt und gibt laut den Takt.
Nach dem tanze ich
– und nach deiner Pfeife.

Doch du, du hörst nichts,
siehst und fühlst
nicht das Geringste.
›Alles okay?‹, fragst du
zu meiner Qual,
zuckst die Schultern und
ich sterbe
in deinem
„Egal“.

© Anouk Ferez

Informationen zum Gedicht: Egal

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05.11.2014
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