Dürrejahre

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Dürrejahre

Höre ich die Wassertropfen
An Rollläden, an Fenster klopfen,
Spür' ich, dass die Erde lebt,
Wenn Regen vom Himmel schwebt.

Viele Jahre sind gezogen,
Wolken sind auch abgebogen,
Bevor die Feuchte Pflanzen nässte –
Das Ungeziefer fraß die Reste...

Dürrejahre sind kein Fest,
Das den Himmel feiern lässt.
Was an Feldfrüchten verloren,
Wird zur Armut hin geboren.

Deshalb leben gerne wir
In der feuchten Zone hier,
Haben meist genügend Nass
Und zum Feiern unsern Spaß.

Doch wenn die Heißzeiten drohen
Und Waldbrände wieder lohen,
Spüren wir, dass unsere Reis'
Treibt doch auf sehr dünnem Eis.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Dürrejahre

59 mal gelesen
15.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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