Dünnschneedecke

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Dünnschneedecke

©Hans Hartmut Karg
2017

Erstmals hat es geschneit im Jahr,
Hat es in dieser kalten Nacht
Zum Winter hin so wunderbar
Den Schnee gebracht mit Macht.

Alles ist weiß, so hell und klar,
Dunkles ist überlistet
Mit einem Tuch, das sonderbar
Das Sein bei uns nun fristet.

Der Schmutz ist endlich zugedeckt,
Die vielen Autos fahren leiser,
Wenn Flocke sich auf Flocke legt –
Und Raser werden weiser!

Man rutscht nun langsamer, als üblich,
Obwohl der Schnee nicht liegen bleibt.
Für jenen ist das nicht betrüblich,
Der sich der Raserei verschreibt.

Ist dann der weiße Traum verschwunden,
Weil noch zu warm die späten Tage,
Zieht mancher wieder laut die Runden
Und wird für Nachbaren zur Plage.

Die warten auf den neuen Schnee,
Schließen die Fenster und die Türen,
Sagen dem Ruhewunsch adé –
Leben so mit Alltagsallüren.

*

Informationen zum Gedicht: Dünnschneedecke

41 mal gelesen
30.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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