Du merkst es nicht {210}
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Du hast ein Herz genau wie ich,
doch brauchst du's nur zum Pumpen.
Teil des Systems, warum auch nicht,
nur bist schon drin versunken.
Man gibt Teil um Teil in deine Hände,
doch zersplittern sie an deinem Schilde.
Um dich herum vier hohe Wände
und du glaubst du bist im Bilde?
Geh nach draußen, geh nach außen,
du bist nur drinnen, bleib nicht innen.
Versteh dich selbst, danach die Welt
und begreife was zusammenhält.
Der Fingerzeig, der ändert nichts,
bringt Chaos nicht ins rechte Licht.
Du bleibst verwirrt auf längste Sicht
und glaube mir, du merkst es nicht.
Jacob Seywald XIII
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