Die Zeit kommt
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es kommt die Zeit der langen Nächte.
Wer einsam ist, steht jetzt allein.
Man pocht zwar auf die Menschenrechte.
Und schließt sich in sein Zimmer ein.
Kein Aufstand würde jetzt gelingen.
Das wäre sicher sein Ruin.
Denn man wird häuslich und es singen
gehackte Hölzer im Kamin.
Der Vogel Strauß macht alles richtig.
Er steckt sein Köpfchen in den Sand.
Man ahmt ihm nach, und tut auf wichtig.
Man ist und bleibt stets hirnverbrannt.
Es folgen keine Heldentaten.
Die Menschheit döst am Küchenherd.
Am Sonntag gibt es Schweinebraten.
Die Köchin hat uns das beschert.
Man wünscht sich manchmal lange Tage.
Doch abgefahren ist der Zug.
Wir sind nicht länger Herr der Lage.
Und deshalb spricht man von Betrug.
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