DIE ZAHL 0
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Diese Zahl ist scheinbar nichts,
entbehrt des Wertes, des Gewichts
Was fangen wir mit der nur an?
An ihr ist scheinbar gar nichts dran
Doch steht sie zwischen plus und minus
Den Ruhepunkt braucht jeder Rhythmus
Die Pause, die man manchmal macht
Der Ausgleich, den man manchmal schafft
Die Zahl war lange unbekannt
Ein Werk des Teufels, wie man fand
Doch gib der 1 drei Nullen bei
Dann hast du Tausend: Hexerei?
Die Null ist eine gute Basis,
für Skalen, Messungen sehr praktisch
Ob Plus, ob Minus, Raum und Zeit:
hier schmeckst du die Unendlichkeit
Mit ihr erblüht die Mathematik
Die EDV, die Republik
Was wär' die Wirtschaft ohne sie?
Kein Rechner liefe irgendwie
Mit ihr kommt auch der Mensch zur Ruh',
der fragt und tut und macht partout
Herunterfahr'n ist angesagt
in uns'rer Welt, die so sehr jagt
Die Stunde Null: der Neubeginn
Am Nullpunkt schöpfst du neuen Sinn,
denn 'null und nichtig' ist nur wenig
Diese Zahl ist Marke 'ewig'
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