Die traurige Sonne
Ein Gedicht von
Simon Käßheimer
Die Sonne steht im Abendrot,
sie wähn’t sich für’s Heute tot.
Sie war nicht einsam, ward’s deswegen,
sie wusste Nacht tut Not und Segen.
Am Rand vom Horizont hat einer übernommen,
er war grad strahlend angekommen.
Es war der alte Mond,
der sie für’s Schein’n mit Schein belohnt.
So ward die Trauer verflogen,
der Mond blieb und blieb die Nacht gewogen.
Und jeder Tag sie sonnig neu ersteht,
mit strahlen das nicht besser geht.
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