Die Tasse Kaffee

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Stehe ich des Morgens auf,
geht das nicht im Dauerlauf.
Die Knochen müssen sich erst recken
und die Muskeln richtig strecken.
Der Kreislauf zeigt nur halben Mut,
die Nerven sind gut ausgeruht.

Ehe ich deshalb drei Schritte geh,
brauche ich eine Tasse Kaffee.
Frisch geröstet und zerkleinert,
mit ner Prise Kakao verfeinert.
Einen Tropfen Milch von der Kuh
und einen Löffel Zucker dazu.

Nicht nur auf den Schemel sinken
und den Kaffee gierig trinken.
Zuerst mit der Nase in der Luft,
schnuppern diesen edlen Duft.
Dann ganz langsam mit den Lippen
genussvoll an die Tasse stippen.

Das Aroma ins Gehirn nun steigt,
die Zunge in den Schaum erst zeigt.
Jetzt die Tasse etwas kippen
um den ersten Schluck zu nippen.
Sind Zunge und Kaffee versöhnt,
wird Schluck für Schluck verwöhnt.

29.10.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Tasse Kaffee

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28.04.2016
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